Schöne Sommerhaut braucht Aufmerksamkeit! Mit diesen einfachen Tipps bleibt Ihre Haut auch im Sommer gesund und strahlend.
Wenn die Sonne nach draußen lockt, ist ein guter Sonnenschutz wichtig. Und der bietet heute noch viel mehr als nur den LSF.
Die Sonne ist wichtig für uns, doch ein Zuviel kann uns schaden. Ein Sonnenbrand ist nicht nur unangenehm, er kann auch die Haut nachhaltig schädigen und die Entstehung von Hautkrebs begünstigen.
In der Regel gewöhnt sich die Haut im Laufe des Frühlings an die stärker werdende Sonnenstrahlung bei Aufenthalten im Freien und bildet nach 3 bis 7 Wochen die sogenannte Lichtschwiele aus. Das heißt, die Hornschicht wird dicker, sie kann mehr UV-Strahlen absorbieren und so die Hautzellen schützen. Ein zusätzlicher Sonnenschutz in Form von Creme, Gel oder Spray ist bei längerem Aufenthalt im Freien trotzdem notwendig.
Mehr als Sonnenschutz
Einfach zum erstbesten Sonnenschutzmittel zu greifen, ist sicher keine gute Idee. Wer möchte schon ein Produkt, das für die eigene Haut viel zu fettreich ist und die Pickel sprießen lässt oder das Make-up ruiniert. Gute Sonnenschutzmittel bieten heute neben dem Lichtschutzfaktor (LSF) viel mehr. Sie sind auf die speziellen Hauttypen abgestimmt, hinterlassen keinen fettigen Glanz oder liefern schon gleich Pflege oder eine Tönung mit.
Welchen LSF wählen?
Welches Sonnenschutzmittel soll es sein? Der Lichtschutzfaktor (LSF) ist bei der Wahl erst einmal der wichtigste Aspekt. Je heller die Haut, umso höher muss der LSF sein. Und auch dunkle Haut muss vor UV-Strahlung geschützt werden.
Welcher LSF nötig ist, um die Haut vor Sonnenschäden wie Falten und Pigmentflecken und einem erhöhten Hautkrebsrisiko zu schützen, hängt von Ihrem Hauttyp ab und der Zeit, die Sie im Freien verbringen werden.
Eigenschutzzeit ermitteln
Mit der folgenden Formel lässt sich berechnen, welcher LSF für eine bestimmte Zeit erforderlich ist beziehungsweise mit welchem LSF Sie wie lange in der Sonne bleiben können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen: Eigenschutzzeit (min) x LSF (Lichtschutzfaktor) = Zeit (min). Hellhäutige Menschen mit blonden oder rötlichen Haaren haben nur eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten in der Sonne. Dann beginnt für sie die Gefahr eines Sonnenbrandes.
Mindestens 20+
Welche Eigenschutzzeit die Haut hat, zeigt die Tabelle der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. Wer sich die Rechnerei sparen will, hält sich am besten an die Empfehlung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Demnach sollten Erwachsene prinzipiell einen Sonnenschutz von mindestens 20 und Kinder von mindestens 30 verwenden. Am Wasser, in den Bergen oder im Süden ist ein LFS von mindestens 50 ratsam, wenn man sich länger im Freien aufhalten möchte.
Gegen Hautalterung
Der angegebene Lichtschutzfaktor bezieht sich allerdings immer nur auf den Schutz vor UVB-Strahlen, die zum Sonnenbrand führen können. Genauso wichtig ist auch der Schutz vor den langwelligeren UVA-Strahlen, die für Hautalterung und die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich sind. Seit 2007 gibt es die Empfehlung, dass der UVA-Schutz mindestens ein Drittel des UVB-Schutzes betragen sollte. Bei vielen Sonnenschutzprodukten der Apotheke liegt er noch höher. Gekennzeichnet ist er als Logo auf jeder Packung mit „UVA“ in einem schwarzen Kreis.
Schutz ab UV-Index 3
Sonnenschutz ist übrigens ab einem UV-Index von 3 wichtig. Er beschreibt die Stärke der Sonneneinstrahlung um die Mittagszeit (Tagesspitzenwerte der bodennahen UV-Strahlen), die einen Sonnenbrand auslösen können. Mit einem täglichen Newsletter informiert das Bundesamt für Strahlenschutz von April bis September über den erwarteten UV-Index.
Genau mein Schutz
Ob empfindliche, allergische oder tätowierte Haut – gönnen Sie sich genau den Schutz, den Ihre Haut braucht. In Ihrer Rathaus Apotheke beraten wir Sie dazu gerne.
Erst Schutz oder Creme?
Sonnenschutzcremes mit chemischem Filter lassen sich unter oder über der Tagespflege auftragen. In der Regel wird der Sonnenschutz zuerst aufgetragen – 30 Minuten bevor man in die Sonne möchte – und dann die Tagescreme. Es gibt Sonnenprodukte, die aufgrund der Vielzahl der pflegenden Inhaltsstoffe auch anstelle der Tagespflege aufgetragen werden können. Lassen Sie die erste Schicht gut einziehen, bevor Sie die nächste auftragen. Mittlerweile gibt es auch transparente Sonnenschutzsprays, die nach der Tagescreme sogar auf das Make-up aufgesprüht werden können.
Sprays für Kinder
Die junge Haut bei Kindern ist dünner als bei Erwachsenen und der Selbstschutz ist noch nicht voll ausgeprägt. Sie ist deshalb anfälliger für Sonnenschäden und braucht besonderen Schutz. Geeignet sind Produkte mit einem LSF von mindestens 30. Sonnenschutzprodukte für Kinder haben deshalb zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe und sind extra wasserfest. Zum leichteren Auftragen gibt es sie als Lotion oder in Form eines Sprays.
Für Babys bis zu einem Jahr gibt es spezielle Produkte mit mineralischen Filtern, welche die UV-Strahlung wie kleine Spiegel auf der Haut reflektieren. Sonnenschutz mit mineralischen Filtern aus der Apotheke lassen sich durch eine angenehme Konsistenz sehr gut auftragen.
Nachhaltigkeit zählt
Übrigens: Viele Hersteller achten inzwischen darauf, dass ihre Produkte kein Mikroplastik enthalten, von dem nicht gesichert ist, ob es über die Haut in den Körper gelangt und was es dort bewirkt. Außerdem wird immer häufiger auf Sonnenschutzfilter verzichtet, die Lebewesen im Meer wie Korallen schädigen könnten. Entsprechende Standards sind in der Regel auf der Produktpackung vermerkt.
Anti-Sand-Effekt
Auch wenn es vielleicht noch etwas dauert bis zum nächsten Strandurlaub: Inzwischen gibt es Sonnenschutzprodukte, die Stoffe enthalten, welche verhindern, dass der Sand an der Haut festhaftet. Die Anti-Sand-Technologie gibt es auch für Kinder ab 3 Jahren in Sprayform.
Flecken vermeiden
In Kombination mit Schweiß und Hautfetten können manche UV-Filter zu Flecken auf der Kleidung führen. Am besten lässt sich das verhindern, indem man den Sonnenschutz gut einziehen lässt, bevor man sich anzieht. Viele Sonnenschutzprodukte aus der Apotheke haben eine Textur, die das Risiko für Flecken reduzieren. Sind doch mal auf der Kleidung Flecken zu sehen, diese möglichst bald bei mittlerer bis niedriger Temperatur und mit Waschmittel ohne Bleiche waschen.
Beste Qualität
Alle Produkte aus Ihrer Apotheke wurden dermatologisch getestet und die zugesetzten UVB- und UVA-Filter sind photostabil, werden also nicht durch Sonnenlicht zersetzt. Es werden keine Filter verwendet, die Korallen schädigen. Viele Produkte gibt es auch als transparentes Spray. Wir haben für jeden Hauttyp, für Kinder, Sportler etc. das passende Produkt und beraten Sie gerne.
Florian Wehrenpfennig,